Weshalb wir in der Schweiz leben

 
 

Mária (17) wird von Ihrem Vater Ferenc Szuhányi innigst gebeten das Land so schnell als möglich zu verlassen und das Glück im Ausland zu suchen.


Csaba (21) schickt niemand. Er hat als Teilnehmer am Aufstand keine andere Wahl, er ist auf der Schwarzen Liste des „Säuberungskommandos“ des Ungarischen Geheimdienstes und somit ohne gerichtliches Urteil zum Tode verurteilt.


Beide verlassen Budapest per Autostop und zu Fuss in Richtung Österreich, wo sie nach zwei Tagen Flucht und unter grossen Ängsten quer durch Minenfelder die Ungarisch-Österreichische Grenze passieren. Dort wurden sie liebevoll empfangen und in einem Flüchtlingslager aufgenommen. Einige Tage später wurden die Flüchtlinge auf jene Länder verteilt, welche sich bereit erklärten diesen Menschen ein neues Zuhause zu bieten.


Mária ging zu ihrer Tante nach Mailand. Csaba´s Weg führte über Deutschland in die Schweiz, wobei entscheidend dafür die Demokratie und die immer währende Neutralität, d.h. die kriegsfrei Vergangenheit war. Nach einigen Monate Italienisch lernen und einer Ausbildung kam Mária auch in die Schweiz.


Heute, über 50 Jahre später, wissen sie, dass dies die richtige Entscheidung war. Sie sind zwar noch gerne in der alten Heimat zu besuch, zuhause fühlen sie sich aber in Thalwil. Ihre Kinder, die Enkel und die durch Heirat zur Familie dazugekommenen bereiten ihnen grosse Freude, insbesondere weil sie in einem politisch stabilen Land mit hoher Lebensqualität leben können.    

Der Weg in die Freiheit

Über Maria und Csaba